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Erinnerung und Vergänglichkeit
«Jene Vorstellung, in einer Vollmond- nert. Wir Staub Kinder beugten uns
nacht, auf einem Hügel, ein Feuer vor und schauten uns an, tuschelten
entfacht und mit anderen Menschen und kicherten, wenn der Pfarrer in der
um das Wärme spendende Licht Kirche von Staub zu Staub sprach.
gesessen oder gestanden, mit offenen
Augen in die lodernden Flammen, ins Wie mächtig das Feuer sich im Winde
glühende Innere des Feuers gestarrt, wiegt und wie üchtig seine Asche
meine intimsten Geheimnisse der Glut vom Winde verweht sich an die ewig
anvertraut und den Stimmen erzäh- kommenden und ewig gehenden
lender Nachbarn und deren Lebens- Wolken schmiegt. Staub ist die Spur
und Liebesgeschichten gelauscht, ist des Lebens und Asche die Erinnerung
eine Vorstellung, die mich erfüllt und an Vergänglichkeit.»
auch an meine Vergangenheit erin-
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